01.11.2013
Die größte Herausforderung für alle, die ihr Gewicht dauerhaft reduzieren wollen, ist oft nicht das Abnehmen selbst, sondern anschließend das geringere Gewicht zu halten. Wie dies am besten gelingt, haben schwedische Forscher untersucht. Ihre Ergebnisse wurden jetzt im Fachblatt The American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht.
Zunächst mussten die Forscher vom Karolinska-Institut in ihrer Meta-Analyse feststellen, dass die Rückkehr der unerwünschten Pfunde eher die Regel als die Ausnahme war. "Der Körper hat verschiedene Strategien, um sich vor Gewichtsverlust zu schützen, zum Beispiel ein stärkeres Hungergefühl, ein verringerter Energieumsatz oder die Rückkehr zu alten Gewohnheiten", sagt Dr. Erik Hemmingsson. Doch können verschiedene Strategien offensichtlich dabei helfen, nach dem Abnehmen das geringere Gewicht zu halten.
Am besten ging dies den Wissenschaftlern zufolge mit einer proteinreichen Ernährung, Ersatzmahlzeiten oder Anti-Adipositas-Mitteln (oder Abmagerungsmittel, Appetitzügler). "Leider besteht bei Medikamenten, die gegen Fettleibigkeit helfen, ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen", sagt Hemmingsson. „So mussten die wirksamsten Mittel vor einigen Jahren komplett zurückgenommen werden.“ Produkte, die Mahlzeiten ersetzen, und eine proteinreiche Ernährung seien dagegen effektiv und für jeden zugänglich, so Hemmingson. Positive Ergebnisse fanden die Forscher für Nahrungsmittel mit einem geringen glykämischen Index, die sich also nur gering auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Allerdings gab es hierfür nur eine einzige Studie, so dass diese Ergebnisse weniger verlässlich seien, so die Forscher.
In ihrer Analyse hatten die Wissenschaftler Ergebnisse aus 20 Studien mit insgesamt mehr als 3.000 Studienteilnehmern verglichen. In diesen Studien war untersucht worden, welche Maßnahmen Studienteilnehmern halfen, ihr geringeres Gewicht nach einer intensiven Abmagerungskur mit weniger als 1.000 Kalorien pro Tag zu halten.
HH