04.02.2014
Die Winterzeit ist die klassische Zeit für Erkältungen. Warum sich speziell Schwangere davor in Acht nehmen sollten, haben deutsche Forscher jetzt herausgefunden. Erkältungen während der Schwangerschaft erhöhen ihnen zufolge das Asthma-Risiko beim Nachwuchs.
Je mehr Erkältungen und Virusinfektionen eine Frau während der Schwangerschaft durchgemacht hatte, umso höher war das Risiko, dass ihr Kind in den ersten Lebensjahren an Asthma erkrankte. Des Weiteren erhöhte sich bei Müttern mit Neurodermitis, bei denen während der Schwangerschaft akute Symptome auftraten, die Wahrscheinlichkeit für frühe Anzeichen der gleichen Krankheit beim Kind sowie für allergischen Schnupfen bis zum Alter von fünf Jahren. Das schreiben die Forscher in der medizinischen Fachzeitschrift Annals of Allergy, Asthma and Immunology. Sie hatten für ihre Studie über 500 werdende Mütter zu Krankheiten während der Schwangerschaft befragt und zur Gesundheit ihrer Kinder im Alter von drei und zwölf Monaten sowie jährlich bis zum Alter von fünf Jahren. In fast zwei Drittel der Familien litt zumindest ein Elternteil unter Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis.
Die Wissenschaftler aus München und Ulm waren in ihrer Studie der Frage nachgegangen, warum Asthma und Neurodermitis bei den meisten Kindern, die darunter leiden, schon sehr früh im Leben auftreten. Neben einer erblichen Komponente lasse der frühe Krankheitsbeginn vermuten, dass die Umgebung in der Kindheit oder sogar schon die Bedingungen im Mutterleib hier eine entscheidende Rolle spielen, so die Forscher. Letztere veränderten sich zum Bespiel, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Infektionen ausgesetzt sei oder mit Bakterien in Kontakt komme.
HH