11.06.2014
Die Forscher untersuchten vier verschiedene Arten von Hülsenfrüchten, genauer Erbsen, Linsen, Kichererbsen und Bohnen, auf ihren Gehalt an Mikronährstoffen. Unter diesen Begriff fallen Vitamine und Mineralstoffe, die der menschliche Körper in sehr kleinen Mengen benötigt. Ein Mangel kann zu Krankheiten führen. Hier könnten Hülsenfrüchte, die sogenannten Körnerleguminosen, einen wertvollen Beitrag leisten, wie aus der aktuellen Studie hervorgeht.
Ein Gericht mit 100 Gramm Hülsenfrüchten enthalte einen wesentlichen Teil der empfohlenen Tagesdosis an Eisen, Zink, Selen, Magnesium, Mangan, Kupfer und Nickel, sagt Tom Warkentin, Professor für Pflanzenzüchtung an der Universität Sasketchewan. Die 100 Gramm bezogen sich dabei auf das Trockengewicht der Hülsenfrüchte. Linsen waren die beste Eisenquelle, während Kichererbsen und Bohnen besonders reich an Magnesium waren. Von den Hauptnährstoffen fehle einzig das Calcium, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Crop Science.
Interessant sei, dass die Körnerleguminosen relativ viel Selen enthielten, insbesondere Kichererbsen und Linsen, so die Forscher. Selen werde oft übersehen, doch ein Mangel könne zu Krankheiten führen, die den Herzmuskel schwächen, und Knorpelabbau begünstigen. Zudem spiele der Nährstoff für die Bildung von Schilddrüsenhormonen eine wichtige Rolle.
Doch nicht nur bei den Mikronährstoffen kann die Erbsen-Linsen-Verwandtschaft punkten. „Hülsenfrüchte haben außerdem auch einen hohen Nährwert“, sagt Warkentin. „Sie enthalten 20 bis 25 Prozent Proteine, 45 bis 50 Prozent langsam verdauliche Stärke, lösliche und unlösliche Ballaststoffe und nur wenig Fett.“
HH