27.01.2015
Tranken Mädchen in der Studie mehr als eineinhalb Dosen oder Gläser mit zuckerhaltigen Getränken pro Tag, begann ihre Menstruation 2,7 Monate früher als bei Mädchen, die solche Getränke nur an maximal zwei Tagen pro Woche konsumierten. Letztere hatten ihre erste Periode im Durchschnitt mit 13 Jahren, wie die Forscher um Karin Michels von der Harvard Medical School im Fachmagazin Human Reproduction berichten. Für Diät-Limonade und Fruchtsäfte fanden die Wissenschaftler indes keinen Zusammenhang.
Ihre Ergebnisse seien nicht nur im Hinblick auf Übergewicht wichtig, sondern auch im Kontext einer immer früher einsetzenden Pubertät bei Mädchen in Industrieländern und dem Brustkrebsrisiko, so die Forscher. Es werde angenommen, dass eine Vorverlagerung der ersten Menstruation um ein Jahr die Brustkrebsgefahr um fünf Prozent erhöhe. Die in ihrer Studie nachgewiesenen 2,7 Monate hätten hier vielleicht nur einen kleinen Einfluss, doch gebe es durchaus auch Mädchen, die viel mehr als die in der Studie gefundene Höchstmenge trinken, geben die Forscher zu bedenken.
Auch wenn sich der Zusammenhang zwischen Zucker und der ersten Menstruation nicht auf den ersten Blick erschließen mag, die Forscher haben eine Erklärung dafür. Getränke, denen Zucker zugefügt wurde, haben einen höheren glykämischen Index als natürlich gesüßte Getränke wie Fruchtsäfte. Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index führen zu einem schnellen Anstieg der Insulin-Konzentration im Körper. Höhere Mengen an Insulin wiederum können die Konzentration von Sexualhormonen ansteigen lassen und starke Veränderungen der zirkulierenden Hormone wiederum stünden mit einem früheren Beginn der Periode in Zusammenhang, so die Forscher.
HH